Mental Load: Ein Thema, das Frauen in Führung besonders herausfordert
Kann es sein, dass "Mental Load" reine Frauensache ist? Meiner Meinung nach: Eigentlich nein, auch wenn manchmal dieser Eindruck entsteht. Denn schaut man sich den Begriff mal an, wird schnell deutlich, dass da eigentlich keine geschlechtsspezifische Komponente drinnen steckt. In den 70er Jahren wurde der Begriff in der Psychologie für geistige Belastungserscheinungen verwendet und ihr Zusammenhang mit Stress sowie die Auswirkungen auf Vitalparameter in verschiedenen Berufsgruppen diskutiert. Nicht mehr und nicht weniger.
Mental Load ist also eigentlich ein Thema, das uns alle betrifft. Ob Mann, ob Frau, ob Führungskraft oder Mitarbeitende.
Nur: Meines Erachtens stellt Mental Load insbesondere für Frauen in Führungspositionen eine besonders große Belastung dar. Die Gründe für die höhere Anfälligkeit dafür sind vielfältig und reichen von gesellschaftlich bedingten Erwartungshaltungen bis hin zu unrealistischen Selbstansprüchen.
Frauen stehen häufig vor der Herausforderung, als empathische Führungskraft, liebevolle Mutter, fürsorgliche Partnerin und attraktive Frau gleichzeitig zu agieren. Der Glaube, alles alleine schaffen zu müssen, verstärkt die Belastung und führt zu Überforderung und negativem Stress.
Was meinst Du? Ist das Thema Mental Load eher ein Frauenthema oder vielleicht auch nicht?
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Zum Thema "Mental Load von weiblichen Führungskräften" hatte ich vor kurzem ein tolles, sehr inspirierendes Gespräch mit Julia Möhn von Emotion und Kristina Appel von XING. Danke an Euch beide! Es war mir eine riesige Freude, mit Euch über ein so wichtiges Thema zu sprechen.
🎧 Du willst wissen, über was genau wir noch gesprochen haben und was unsere Erkenntnisse waren? Dann höre in ihren Podcast “wirarbeitendran” rein. Hier findest Du unser gesamtes Gespräch in voller Länge in Folge 39.